Was sind eigentlich Datenbanken und Tabellen?

Im Alltag sammeln sich überall Informationen an: Kundendaten im Onlineshop, Bestellungen im Restaurant oder sogar die Kontakte auf deinem Smartphone. Je mehr Daten zusammenkommen, desto wichtiger wird ein System, das Ordnung schafft und schnellen Zugriff ermöglicht.

Genau hier kommen Datenbanken ins Spiel. Sie sind wie ein perfekt organisierter
digitaler Aktenschrank: Informationen werden darin nicht einfach abgelegt, sondern so gespeichert, dass sie jederzeit sicher, konsistent und leicht auffindbar sind.

In diesem Artikel schauen wir uns die Grundlagen an:

  • Was ist eine Datenbank?
  • Was ist eine Tabelle?
  • Und wie hängen diese beiden Begriffe zusammen?

Am Ende wirst du verstanden haben, wie Datenbanken aufgebaut sind und warum sie die Grundlage für jede Arbeit mit SQL bilden.

Datenbanken Tabellen

Kapitel 1: Die Datenbank – Der digitale Datenschrank


Eine Datenbank ist ein elektronisches System zur systematischen Speicherung, Verwaltung und Abfrage von Daten. Sie sorgt dafür, dass Informationen nicht nur irgendwo abgelegt, sondern strukturiert und zuverlässig organisiert sind.

Um das Bild vom Schrank wieder aufzugreifen: Die gesamte Datenbank entspricht dem ganzen Schrank. Darin können verschiedene Arten von Informationen gesammelt werden – zum Beispiel eine KundenDatenbank oder ein ShopInventory. Der Schrank ist also der Container, in dem alles sicher verstaut wird.

Warum braucht man überhaupt Datenbanken?

  • Vermeidung von Redundanzen: Daten müssen nicht mehrfach gespeichert werden.
  • Sicherheit: Datenbanken bieten Schutzmechanismen gegen Verlust oder unbefugten Zugriff.
  • Datenintegrität: Informationen bleiben konsistent und widerspruchsfrei.
  • Gleichzeitiger Zugriff: Mehrere Nutzer oder Anwendungen können parallel mit den Daten arbeiten.

Damit ist die Datenbank die unverzichtbare Basis für jede strukturierte Arbeit mit Daten.

Kapitel 2: Die Tabelle – Die geordneten Aktenordner im Schrank


Innerhalb einer Datenbank werden die Informationen in Tabellen organisiert. Eine Tabelle ist der Ort, an dem die Daten tatsächlich gespeichert sind – in einem klaren Format aus Zeilen und Spalten.

Wenn die Datenbank der Schrank ist, dann ist jede Tabelle ein eigener Aktenordner darin. Beispielsweise könnte es einen Ordner Kunden, einen Ordner Bestellungen
und einen Ordner Produkte geben.

Aufbau einer Tabelle

  • Spalten (Columns): Sie beschreiben die Eigenschaften oder Attribute.
    Im Ordner Kunden könnten das z. B. KundenID, Vorname,
    Nachname und Email sein.
    Diese Spalten bilden das Schema der Tabelle.
  • Zeilen (Rows): Jede Zeile enthält einen konkreten Datensatz – also einen
    einzelnen Kunden mit seinen individuellen Angaben.
    Das sind die eigentlichen Daten.

Beispieltabelle

KundenID (PK)VornameNachnameEmail
1AnnaMeyeranna.meyer@email.com
2TomHubertom.huber@email.com
3LisaSchmidtlisa.schmidt@email.com

In diesem einfachen Beispiel siehst du: Die Spalten definieren die Struktur,
die Zeilen enthalten die echten Informationen. Zusammen bilden sie eine klar
geordnete Tabelle – also unseren „Aktenordner“ im digitalen Schrank.

Kapitel 3: Das Zusammenspiel – Wie Datenbanken und Tabellen funktionieren


Eine Datenbank ist also wie ein Schrank, der mehrere Tabellen – also Aktenordner – enthält. Das allein wäre schon praktisch, aber der wahre Vorteil entsteht durch die Möglichkeit, Beziehungen zwischen Tabellen herzustellen.

Genau das ist der Kern relationaler Datenbanken (daher auch der Name relational). Tabellen sind nicht isoliert, sondern können miteinander verbunden werden. So lassen sich Daten aus verschiedenen Tabellen logisch verknüpfen, ohne dass Informationen mehrfach gespeichert werden müssen.

Beispiel einer Beziehung

Stell dir vor, wir haben eine Tabelle Kunden und eine Tabelle Bestellungen.
In der Tabelle Bestellungen gibt es eine Spalte KundenID.

Über diese ID lässt sich jede Bestellung genau einem Kunden zuordnen – ohne dass Name oder E-Mail-Adresse des Kunden in der Bestellung selbst noch einmal gespeichert werden müssen.

Das hat mehrere Vorteile:

  • Effizienz: Daten werden nur einmal gespeichert und mehrfach genutzt.
  • Konsistenz: Änderungen (z. B. eine neue E-Mail-Adresse) müssen nur an einer Stelle gemacht werden.
  • Flexibilität: Abfragen können über mehrere Tabellen hinweg gestellt werden.

Dieses Zusammenspiel macht relationale Datenbanken zu einem extrem leistungsfähigen Werkzeug für die Verwaltung komplexer Informationsmengen.

Kapitel 4: Von der Theorie zur Praxis: Ein Mini-SQL-Code-Beispiel

Nachdem wir die Grundlagen verstanden haben, werfen wir nun einen Blick auf die Praxis. Wie sieht das Ganze in SQL aus – also in der Sprache, mit der wir mit Datenbanken arbeiten?

Datenbank anlegen

CREATE DATABASE ShopDatenbank;

Mit diesem Befehl legen wir eine neue Datenbank namens ShopDatenbank an. Sie ist sozusagen unser digitaler Schrank, in dem wir die Ordner (Tabellen) ablegen werden.

Tabelle anlegen

USE ShopDatenbank;

CREATE TABLE Kunden (
    KundenID INT PRIMARY KEY,
    Vorname VARCHAR(50),
    Nachname VARCHAR(50),
    Email VARCHAR(100)
);

Hier passiert Folgendes:

  • USE ShopDatenbank; – Wir wählen die Datenbank aus, in der wir arbeiten wollen.
  • CREATE TABLE – Mit diesem Befehl erstellen wir eine neue Tabelle namens Kunden.
  • KundenID INT PRIMARY KEY – Eine eindeutige Nummer (Ganzzahl), die jeden Kunden identifiziert.
  • VARCHAR(50) – Ein Textfeld mit variabler Länge, z. B. für Vor- und Nachnamen.
  • VARCHAR(100) – Ein Textfeld für E-Mail-Adressen.

Noch gehen wir nicht ins Detail – wichtig ist hier nur: Mit wenigen Zeilen SQL können wir eine komplette Struktur für unsere Daten definieren.

FAQ – Häufige Fragen für Einsteiger

1. Ist Excel auch eine Datenbank?

Kurz gesagt: Nein. Excel kann ähnliche Tabellenstrukturen darstellen, aber echte Datenbanken bieten deutlich mehr: Integrität, Sicherheit, effiziente Abfragen und die Möglichkeit, große Datenmengen gleichzeitig von mehreren Nutzern verwalten zu lassen.

2. Was bedeutet „relational“ genau?

„Relational“ beschreibt die Fähigkeit von Tabellen, über eindeutige Schlüssel miteinander verknüpft zu werden. Zum Beispiel kann eine Bestellung über die KundenID direkt einem Kunden aus einer anderen Tabelle zugeordnet werden, ohne dass die Kundendaten mehrfach gespeichert werden müssen.

3. Welche Datenbank-Systeme gibt es?

Es gibt viele Systeme, die SQL unterstützen. Die bekanntesten sind: MySQL, PostgreSQL, Microsoft SQL Server und Oracle. In diesem Blog konzentrieren wir uns auf das standardisierte SQL, das für alle diese Systeme die Basis bildet.

4. Was ist der Unterschied zwischen Datenbank und Tabelle?

Eine Datenbank ist der gesamte Container (der digitale Schrank), während eine Tabelle ein strukturierter Bereich darin ist (ein Aktenordner), in dem die eigentlichen Daten gespeichert werden.

5. Was bedeutet „Primärschlüssel“ (Primary Key)?

Ein Primärschlüssel ist eine Spalte, die jeden Datensatz eindeutig identifiziert. In der Tabelle Kunden wäre die KundenID ein Beispiel. So kann keine Zeile doppelt vorkommen und Beziehungen zwischen Tabellen zuverlässig hergestellt werden.

6. Warum sollte ich SQL lernen?

SQL ist die Standard-Sprache für relationale Datenbanken. Wer sie beherrscht, kann Daten effizient verwalten, abfragen, analysieren und in Anwendungen integrieren. SQL-Kenntnisse sind in fast allen Branchen sehr gefragt.

7. Kann ich mehrere Tabellen miteinander verbinden?

Ja. Relationale Datenbanken ermöglichen die Verknüpfung von Tabellen über Schlüssel. So kann zum Beispiel jede Bestellung automatisch einem Kunden zugeordnet werden, ohne dass Name und E-Mail-Adresse wiederholt werden müssen. Dies spart Speicherplatz und sorgt für Konsistenz.

Fazit


In diesem Artikel haben wir die grundlegenden Konzepte von Datenbanken und Tabellen kennengelernt:

  • Die Datenbank ist der Container – der digitale Schrank, in dem alle Informationen organisiert werden.
  • Die Tabellen sind die strukturierten Listen darin – die Aktenordner mit klar definierten Spalten und Zeilen.
  • SQL ist die Sprache, mit der wir diese Strukturen erstellen, verwalten und abfragen.

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